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Gute Literatur im Deutschunterricht – Perspektiven ästhetischer und ethischer Bildung (SoSe 2016)

Die Frage danach, was gute Literatur ist, wird im Seminar auf vielfältige Weise beleuchtet: es soll gezeigt werden, inwiefern sich seit der Aufklärung ein sog. ‚ethical turn‘ abzeichnet: Literatur musste nicht mehr die ethischen Normen bestätigen, sondern wurde freies Medium der ethischen Reflexion. Zudem sollen Kategorien der ästhetischen Wertung diskutiert werden, die eingebunden sind in zeitabhängige Überlegungen.

Schließlich wird auch die gute Literatur vorgestellt, die als Teil der Lebenswelt am ethischen Diskurs partizipiert, insofern sie Fragen nach dem richtigen und falschen Handeln stellt oder sogar Antworten gibt. Dabei erscheint eine Reihe von übergreifenden Fragen interessant: Auf welche Weise reflektieren (narrative) Texte Extremsituationen, wie sie die aktuelle Debatte um das Anthropozän zeigt? Und inwiefern wirken die didaktischen Leistungen von Narrationen dabei mit, eine veränderte Sicht auf die Welt bzw. Formen der Weltveränderung zu vermitteln?

Im Seminar werden die zu erörternden Texte im Kontext der literarischen Anthropologie bzw. vom Ansatz des literarischen Kognitivismus aus betrachtet und – auch unter historischen Gesichtspunkten – vertiefend analysiert und kritisch hinterfragt. Schließlich ist die Relevanz für den Literaturunterricht zu diskutieren und zu überlegen, inwiefern sich Möglichkeiten zum literarischen Lernen (im Medienverbund) realisieren lassen.