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Lehramtsstudierende im Praxistest: Workshops für Schulklassen an der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) Schloss Blutenburg gestaltet

23.01.2019

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Märchen – wer kennt sie nicht? Egal, ob Der Wolf und die sieben Geißlein oder Hänsel und Gretel; die Märchen der Gebrüder Grimm sind weltbekannt. Aber Rotkäppchen in New York, das geht doch etwas zu weit – oder etwa nicht? Eine aktuelle Ausstellung in der IJB zeigt fantasievolle und verspielte Illustrationen zu Grimms Märchen von Künstler_innen aus ganz Europa.

workshop_ijb_ausstellungDas Seminar im Fach Deutschdidaktik "Literarisches Leben - außerschulische Lernorte im Deutschunterricht" unter der Leitung von OStR Winfried Adam hat in Kooperation mit Frau Leuthe von der IJB nun verschiedene Workshops für drei Grundschulklassen zum Thema Märchen entwickelt. Dabei war die Sonderausstellung "So leben sie noch heute – Europa illustriert die Grimms" Ausgangspunkt aller Workshops: Jedes Kind erhielt hier einen Laufzettel, mit dem die Ausstellung selbstständig erkundet werden konnte – viele Rätselaufgaben warteten dabei auf die Schülerinnen und Schüler.


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Den übrigen Vormittag verbrachten die Kinder in den einzelnen Workshops. Eine Gruppe erstellte eine Klanggeschichte zu verschiedenen Märchen. Andere gestalteten ein Brettspiel für die ganze Klasse oder produzierten – mit selbstgebastelten Stabfiguren – einen Stop-Motion-Film. Die vierte Gruppe stellte verschiedene Märchen schauspielerisch dar. Hierbei sind die Märchen aber etwas durcheinander geraten. So standen sich plötzlich Hänsel und Rotkäppchen gegenüber und der böse Wolf, der vielleicht doch nicht so böse war, musste Aschenputtels Stiefmutter retten. Die Kinder haben viele neue Märchen erfunden und dabei so manche komische Gestalt entdeckt. Bei den Workshops konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen.workshop_ijb_spiel

Im Rahmen des Seminars haben die Studierenden noch weitere außerschulische Lernorte in München, wie etwa das Literaturarchiv Monacensia, das Lyrik Kabinett oder das Kinder- und Jugendtheater Schauburg, kennengelernt und konnten dort einen Blick hinter die Kulissen werfen. Hier sind zwar nicht unbedingt Märchen zu finden; dafür aber viele andere literarische Schätze.

Den Möglichkeiten Literatur auch außerhalb der Schule – und in anderen Formaten als Büchern – näher zu kommen, sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Als zukünftige Deutschlehrer_innen wurde uns in diesem Seminar das große Potential außerschulischer Literaturbegegnungen bewusst, das im Unterrichtsalltag häufig viel zu kurz kommt.

Ida Bettendorf (LA Grundschule)